Berlin Pride auf der InterPride-Weltkonferenz 2024 und der EPOA-Generalversammlung 2024
Als Mitglied der internationalen und europäischen Pride-Verbände InterPride und EPOA (European Pride Organizers Association) nahm der Berliner CSD auch in diesem Jahr an beiden bedeutenden internationalen Treffen teil. Patrick Ehrhardt, Beirat Internationales des CSD Berlin, repräsentierte unsere Organisation im Oktober bei der InterPride-Weltkonferenz 2024 in Medellín sowie der EPOA-Generalversammlung (AGM) in Porto.
Bei der InterPride-Konferenz, die zum ersten Mal in Kolumbien stattfand, trafen sich über 200 Delegierte aus sechs Kontinenten. Der Berliner CSD hielt erneut einen Workshop zum Thema „Diplomatic Support“, bei dem der Fokus auf dem Austausch mit Prides aus Asien und Lateinamerika lag. Ein detailliertes Feedback zur Konferenz wurde bereits dem Vorstand übermittelt. Besonders bewegend war das Treffen mit der Partnerorganisation „Let’s Walk Uganda“, mit der der CSD Berlin seit 2022 zusammenarbeitet. Durch Unterstützung des LSVD Berlin-Brandenburg wurden damals Aktivist:innen aus Ghana, Namibia und Uganda nach Berlin eingeladen.
Zusätzlich unterstützte der CSD Berlin wichtige Resolutionen der HIV+, Trans- und BIPOC-Caucuses, die auf der Konferenz vorgestellt wurden. In der spannenden Abstimmung zur Wahl des WorldPride 2028 entschied sich Berlin, Guadalajara zu unterstützen, betonte jedoch, dass beide Kandidaten einen positiven Effekt auf die LGBTIQA*-Community in ihrer Region hätten und einen Sieg verdient hätten. Am Ende hat sich Kapstadt als Austragungsort in der Abstimmung des WorldPride 2028 knapp durchgesetzt.
Unmittelbar nach der InterPride-Konferenz reisten wir zur EPOA-Generalversammlung nach Porto. Dort konnte ein diverserer Vorstand gewählt und der Interimspräsident bestätigt werden. Auch der EuroPride-Host für 2027 wurde festgelegt: Herzlichen Glückwunsch an Turin für die beeindruckende Kampagne! Der Berliner CSD ruft die Community dazu auf, die kommenden EuroPrides zu unterstützen: 2025 in Lissabon, 2026 in Amsterdam (als Teil des WorldPride) und 2027 in Turin. Der Berliner CSD e. V. erwägt die Bewerbung beim EuroPride. Eine entsprechende Bewerbung werden wir im Team besprechen und ggf. nach Rücksprache mit den anderen CSDs einreichen.
Auch unsere Berlin Pride-Resolution zu geopolitischen Krisen wurde in Porto mit guter Mehrheit angenommen. Dies ist ein wichtiges Zeichen der Solidarität innerhalb der Pride-Community, gerade angesichts der Entwicklungen in den USA und weltweit. Die Resolution könnte bereits zeitnah zu tragen kommen, denn sie soll Raum für Austausch und Unterstützung bieten und wird von den Mitgliedern begrüßt.
Die Versammlung bot außerdem inspirierende Workshops zu Nachhaltigkeit, Safer Spaces und viele Gruppenaktivitäten. Zudem verabschiedeten die Mitglieder wichtige Satzungsänderungen, die EPOA zukunftsorientiert und anpassungsfähig halten. Ein großes Dankeschön an die Gastgeber:innen in Porto für die herzliche Gastfreundschaft!
Der Berliner CSD e.V. arbeitet aktuell eng mit Amsterdam und anderen Prides an der Anerkennung von Pride als UNESCO-Kulturerbe und fördert weiterhin den internationalen Austausch. Bei Fragen stehen Patrick und Thomas Euch gern zur Verfügung.