Stellungnahme des Berliner CSD e. V. zur CSD Demonstration am 24.7.21
Hiermit bedanken wir uns zunächst bei allen Demonstrant*innen für die Teilnahme am 43. CSD Berlin | Berlin Pride.
Aufgrund der vielfältigen Berichterstattung in den Medien ist es offensichtlich zu Missverständnissen gekommen, die wir hier aufklären möchten.
Der Berliner CSD e. V. hat eine Demonstration für die LGBTTIQA* Community angemeldet, die am 24.7. ab 13 Uhr von der Leipziger Straße bis hin zur Urania führte und bis 16:55 Uhr (offizielles Demonstrationsende) ging.
Für diese Demonstration haben wir ein Sicherheits- und Hygienekonzept erarbeitet, welches wir gemeinsam mit der Polizei Berlin und den zuständigen Behörden geprüft und beschlossen haben. Dies erfolgte analog zu der aktuell gültigen Corona Bestimmung in Berlin, die u. a. besagt, dass auf einer Demonstration ein Mund-Nasenschutz zu tragen ist. Der Berliner CSD e. V. hat auf die Einhaltung der Maskenpflicht und Abstandsregeln im Vorfeld und auf der Demonstration, u. a. auf den fünf vereinseigenen Trucks, sowie den fünf PKW mit Megaphonen und Lautsprecherwagen, zusätzlich hingewiesen.
Auch die Polizei hat regelmäßig die Einhaltung der Maskenpflicht überprüft. Als zu Beginn der Demonstration einige Teilnehmer*innen keine Maske trugen, griff die Polizei friedlich ein und stoppte den Demonstrationszug für ca. 20 Minuten. Mit freundlichen Hinweisen konnten die Demonstrant*innen überzeugt werden einen Mund-Nasenschutz zu tragen und daraufhin gab die Polizei den Zug wieder frei.
Auch das Entzerren bzw. das Vergrößern der Abstände zwischen Trucks und Fußgruppen war Teil des Hygiene-Konzepts der Demonstration. Bis zum Ende der Demonstration kam es zu keinem weiteren Eingreifen der Polizei.
Für die Vorfälle (Ergänzung 1 – 21:15 Uhr: mit Bezug auf Hygiene- und Anstandsregeln), die sich im Regenbogen Kiez ereignet haben und die medial aufgegriffen wurden ist der Berliner CSD nicht verantwortlich, da diese nach dem Ende der Demonstration stattfanden und darüber hinaus auch das Hygiene-Konzept der Demonstration nicht mehr galt, sondern die bekannten Berliner Corona Regeln, die u.a. im Freien keine Maskenpflicht vorsehen.
Unabhängig von allen Zuständigkeiten verurteilt der Berliner CSD e.V. jegliche Form von Gewalt (Ergänzung 2 – 21:15 Uhr: am Tag und Abend. Eine Aufklärung ist dringend notwendig. Dies benötigt jedoch den Einbezug aller Fakten)
Die Übergriffe auf queere Menschen, sogar am Tag des CSD, bedauern und verurteilen wir zutiefst und sie zeigen uns, wie wichtig es ist, dass wir auf die Straße gehen, um für die Rechte der queeren Community zu demonstrieren.
Um unser Mitgefühl zu zeigen, wird der Vorstand des Berliner CSD e. V. an der Andacht und Protestkundgebung anlässlich queerfeindlicher Gewalt am Samstag, dem 31.7 um 20:30 Uhr im James-Simon-Park (BLN-Mitte) teilnehmen.
Euer Vorstand des Berliner CSD e. V.