3. Juni 2023

45. PRIDE BERLIN am 22.7.2023

Am 22. Juli um 12 Uhr ist es wieder soweit. Hunderttausende werden durch Berlin ziehen, um für die Rechte der LGBTQIA* Community zu demonstrieren. Die Route steht nun fest. Zudem machen wir auf die Preisträger:innen des Soul of Stonewall Awards 2023 aufmerksam. Stolz sind wir in diesem Jahr über die vielfältigen Moderator:innen bei der Abschlusskundgebung und unsere ganz besonderen Gäste, Aktivist:innen und Partner, welchen den CSD stark unterstützen. 

 

Der 45. CSD Berlin | Berlin Pride wird am 22. Juli 2023 vom Vorstand des Berliner CSD e.V. und dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner ab 11.30 Uhr an der Leipziger Straße eröffnet.  Eingeladen sind weitere Aktivist:innen, Vereine und Verbände, welche eine Vielzahl an Reden beitragen. Die Gesamtlänge der Strecke beträgt 7,4 Kilometer. Offiziell haben wir bei der Versammlungsbehörde und der Polizei 500.000 Teilnehmende angemeldet. Diese Zahl bezieht sich auf den gesamten Tag.

 

Ulli Pridat, Pressesprecher:

“Eine geeignete Fläche für so viele Menschen zu finden, ist eine riesige Aufgabe, welche wir gemeinsam mit den Behörden, unserem Team und weiteren Expert:innen besprochen haben. Wir haben frühere und neue Optionen geprüft. Baustellen, Verspätungen, Engpässe, Erfahrungsberichte, Sicherheit und die Sichtbarkeit im Zentrum der gesamten Demo, haben uns gemeinschaftlich im Jahr 2023 zum gleichen Routenverlauf des Vorjahres gebracht. Allen Wünschen werden wir nicht gerecht werden können, denn es muss präzise zwischen Logistik, Sicherheit, Sichtbarkeit und Machbarkeit debattiert werden.“

 

Be their voice – and ours!

…für mehr Empathie und Solidarität!

  

Unter diesem Motto zieht die Demonstration ab 12 Uhr von der Leipziger Straße / Ecke Spittelmarkt durch Mitte zum Bundesrat und Potsdamer Platz. Danach biegen wir ab Richtung Schöneberg und Nollendorfplatz. Von dort demonstrieren wir weiter bis zur Siegessäule und enden schließlich auf der Straße des 17. Juni. Gegen 16.30 Uhr erreichen die ersten Fahrzeuge und Fußgruppen den Endbereich mit Ziel Brandenburger Tor. Dort wird auf der Bühne eine vielfältige Abschlusskundgebung stattfinden – mit Redebeiträgen sowie künstlerischen und musikalischen Acts. Der Berlin Pride | CSD Berlin endet gegen Mitternacht. Das gesamte Programm wird im Laufe des Julis auf unserer Webseite zu finden sein. Besonderen Fokus legen wir auf die weltweit angefeindete Drag-Community die menschenverachtenden Gesetze und Bewegungen in afrikanischen Ländern wie Uganda, Ghana und auch Namibia, auf das Selbstbestimmungsgesetz, und unseren großen Forderungskatalog 2023.

 

Der Berliner CSD e.V. ist nicht gefördert und seit vielen Jahren auf Unterstützung von Partner:innen angewiesen. Einen Großteil seiner Finanzen kann der Verein durch eigene Kostenumlagerungen wie die Truckanmeldungen, aber auch durch Sponsoren generieren. Die Kosten nach der Pandemie sind enorm gestiegen, und die aktuellen Preise nach dem ersten aktiven Jahr nach der Pandemie sind nochmals angestiegen. Nur durch verlässliche, ehrliche und gute Partnerschaften, ist eine Berliner CSD Demo zu schaffen. Im Jahr 2023 sind wir unseren Partnern sehr dankbar und möchten die Chance nutzen unseren 4 Haupt-Partnern danke zu sagen. Ein weiteres Jahr wird uns Mastercard als Main-Partner und Enabler des CSD 2023 unterstützen. Ebenso dürfen wir ein weiteres Jahr unsere starken Co-, Event und Support-Partner erwähnen. Carlsberg, welche nach 2022, im Jahr 2023 mit ihrer Marke Somersby eine große Unterstützung sein werden, STRÖER – welche auch ein weiteres Jahr eine unmessbare Bereicherung in Bezug auf die Verbreitung unserer Werbung und Forderungen sind, und im Jahr 2023 neu dazu gekommen: Lieferando, welche mit einem dynamischen Auftritt, einem Team auf Augenhöhe und großem Support den CSD Berlin in diesem Jahr mittragen werden. Wir sagen Danke!  

 

Soul of Stonewall Awards 2023

 

In diesem Jahr vergibt der Berliner CSD e.V. in den Kategorien Internationale Grasroot Persönlichkeit, Aktivistisches Lebenswerk, Award für Berliner Gemeinschaftprojekt und Internationale Persönlichkeit im Kampf für Sichtbarkeit & Solidarität den geschichtsträchtigen Soul of Stonewall Award an vier wundervolle Menschen und Organisationen unserer Community. Die Awards werden den auszuzeichnenden Preisträger:innen des Jahres 2023 bei der Abschlusskundgebung auf der Bühne übergeben. 

Award-Gewinner:innen

Internationale Grasroot Persönlichkeit

>>> Angel Maxine

Die erste trans Musikerin und Aktivistin aus und in Ghana wird für ihre mutige und starke Kampagne #killthebill aber auch füpr ihren unermüdlichen Kampf für mehr Wahrnehmung und Menschenwürde ausgezeichnet.

Aktivistisches Lebenswerk

>>> Dr. Lutz van Dijk

Der Historiker und Mit-Initiator einer Petition zum gesonderten Gedenken queerer Menschen im Bundestag, welche ihre Umsetzung und Anerkennung in diesem Jahr erfuhr, wird für diesen Meilenstein in der deutschen Geschichte ausgezeichnet. 

Award für Berliner Gemeinschaftsprojekt

>>> „Butch Barfly’s“

Das Lesbische* Kollektiv, welches mit Formaten abseits der Norm für einen entspannten, informativen und sicheren Raum sorgt, wird ausgezeichnet. Dabei ist es wichtig, dass die Berliner Butch-Szene generationsübergreifend angesprochen wird und das Format eine lange Historie und jede Menge Vernetzung vorweisen kann. 

Internationale Persönlichkeit im Kampf für Sichtbarkeit & Solidarität

>>> EPOA – European Pride Organisations Association + Präsidentin Kristine Garina

Der größte internationale Pride Verband, welcher sich unter der achtjährigen Präsidentschaft vor allem für ein ausgeglichenes Verhältnis und Sichtbarkeit der osteuropäischen Prides eingesetzt hat, wird ausgezeichnet. Der Verband gehört nun zum stärksten internationalen Verband für LGBTIQA* Demos und unterstützt seine Mitglieder in vielen Angelegenheiten. 

Stella Spoon, Vorständin:

„Wir sind sehr glücklich, dass wir auch in diesem Jahr breit gefächert politische, lokale, gesellschaftliche, kosmopolitische und werteorientierte Projekte und Persönlichkeiten auszeichnen dürfen. Vor allem den Fokus auf afrikanische Länder wie z.B. Uganda, Ghana und Namibia zu erweitern und einen Raum auf der Abschlusskundgebung zu erschaffen, ist uns wichtig. Alle Award-Gewinner:innen haben den Preis angenommen und werden in personas vor Ort sein.“

Mit dem Soul of Stonewall Award werden besondere Verdienste um die Gleichstellung und Errungenschaften von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans Menschen, Intersexuelle Menschen, Asexuelle & Aromantische, queeren und marginalisierten Gruppen ausgezeichnet. Zudem sollen mit der Preisvergabe auch Inhalte im Kampf um die Gleichstellung von LGBTIQA*-Menschen transportiert werden. Seit dem Jahr 2001 wurden mit der Ehrung jährlich zwei bis fünf Personen oder Organisationen bedacht. Der Preis wird vom Verein Berliner CSD e.V. vergeben und im Rahmen des vom Verein organisierten CSD Berlin | Berlin Pride feierlich vergeben. Die Vergabe erfolgt in jedem Jahr unter einem anderen Leitthema. Seit 2014 wird der Preis unter dem Namen Soul of Stonewall Award (SoSA) vergeben.

 

Moderator:innen

Wir sind viele und wir haben viel zu sagen! Damit die Forderungen, Messages und Informationen gut transportiert werden, freut sich der Berliner CSD e.V. in diesem Jahr erneut über eine Vielzahl und Vielfalt in der Moderation. Ob Abschlusskundgebung, Demonstration oder Sondermoderationen, es wird queer.

 

Den ersten Vereinswagen und somit auch die Bühne der Eröffnungsreden wird Community-Ikone Eybe Ahlers moderieren. Mit ihrer jahrelangen Erfahrung, herzlichen Kämpfernatur und unglaublicher Sichtbarkeit für Themen rund um das L* unserer Community, wird sie den Demozug in Fahrt bringen.

Das gesamte Bühnenprogramm der Mainstage wird von Saskia Michalksi, The Darvish, Frank Peter Wilde, Kaey Kiel & BayB. Jane bilingual moderiert. Die diesjährige Sondermoderation zum Gedenkprogrammpunkt der Berliner Aids Hilfe übernimmt niemand Geringeres als Barbie Breakout (Aktivistin, Podcasterin, HIV+ Idol, Drag Queen)

2. Pride Month Berlin

Außerdem weisen wir auf den 2. PRIDE MONTH BERLIN des Berliner CSD e.V. in Kooperation mit dem Kultursommerfestival Berlin und anderen Partnern hin. Die zweite Ausgabe findet vom 28. Juni bis 23. Juli 2023 statt. Das gesamte Programm ist ebenfalls bis zum Opening vollständig auf unserer Webseite einsehbar und umfasst ein vielfältiges, niederschwelliges und dynamisches Angebot von mehr als 30 verschiedenen Schwerpunkten und Formaten aus der Community.  

Wir wünschen allen eine schöne, sichtbare und friedliche Pride-Saison mit mehr Empathie und Solidarität.