Facebook und der CSD Berlin | Berlin Pride starten Community-Pride-Wochen
Von Juni bis August finden jedes Jahr zahlreiche Christopher Street Days (CSDs) und Pride-Paraden statt, um ein Zeichen für LGBTTIQA*-Rechte und Toleranz zu setzen und an den Stonewall-Aufstand am 28. Juni 1969 zu erinnern. So auch in diesem Jahr, wenn auch pandemiebedingt etwas kleiner als sonst.
Die Corona-Krise hat die LGBTTIQA*-Gemeinschaft in den letzten Monaten besonders stark getroffen. Digitale Räume geben die Möglichkeit, mit Gleichgesinnten zusammen zu kommen – alleine in Deutschland sind 300.000 Menschen Mitglieder von queeren Facebook-Gruppen.
Facebook möchte die Community in diesem Pride Sommer dabei unterstützen, sich noch stärker zu vernetzen und sich über wichtige Themen wie “Wellbeing” zu informieren und auszutauschen. Dazu starten wir in Kooperation mit dem CSD Berlin | Berlin Pride die Community-Pride-Wochen. Mit Hilfe eines Pride-Chatbots, Community-Porträts und Live-Talks mit Bambi Mercury und Gästen wollen wir vielfältigen Anliegen mehr Sichtbarkeit geben – getreu dem Motto des diesjährigen Berliner CSDs: “Save our Community – Save Your Pride”.
Der Chatbot versorgt die LGBTTIQA*-Community acht Wochen lang mit Infos und Adressen aus der queeren Szene. Lust, Teil einer Facebook-Gruppe zu werden und sich mit Queeren Filmfreunden, Queeren Campern oder Drag-Fans auszutauschen? Auf der Suche nach Beratungsstellen, die online oder telefonisch bei Fragen und Krisen erreichbar sind? Interesse, sich in einem lokalen CSD Verein zu engagieren? Brauchst du Inspiration für queere Podcasts? Der Chatbot im Messenger des CSD Berlin | Berlin Pride weist den Link!
Zusätzlich planen wir vier spannende Facebook-Lives mit einem bekannten Host: Bambi Mercury, vielen bekannt aus der TV-Sendung “Queen of Drags”. Der Podcaster und Vater von zwei Kindern hat eigentlich auf den Bühnen von Berlin sein zweites Zuhause, doch Corona hat sein Leben die letzten Monate auf den Kopf gestellt. Mit Expert*innen und Mitgliedern der LGBTTIQA*-Community wird er über die queere Kunst- und Kulturszene, mentale Gesundheit und Wohlbefinden, sicheres Reisen im Corona-Sommer sowie Regenbogenfamilien sprechen. Bei jedem Live-Talk werden Spenden für jeweils eine LGBTTIQA*-Organisation gesammelt. Wer von dem Geld, das über die Facebook-Spendenfunktion gesammelt wird, unterstützt wird, entscheiden Bambi und die Gäste gemeinsam. Facebook legt am Ende noch einen drauf – und verdoppelt die gespendete Summe.
Facebook-Lives mit Bambi Mercury auf dem Kanal vom CSD Berlin | Berlin Pride und CSD e.V
- 8. Juli, 16 Uhr: Mentale Gesundheit & Wellbeing
Gast Anne Löhr (Dipl.-Psychologin, Systemische Therapeutin & Coach) spricht unter anderem über Herausforderungen während und nach der Corona-Krise durch den Wegfall von Safe Spaces, Resilienz und neue Chancen
- 22. Juli, 16 Uhr: Let’s restart queer arts & culture
Fabian Hart (Podcaster & Journalist) spricht mit Bambi über neue (digitale)
Räume für Kunst und Kreativität und aktuelle Lieblingskünstler*innen. Die
Gruppe Queere Lektüre für Alle teilt Literaturtipps und geht mit Bambi der Frage nach, warum queere Literaturgruppen sich auf Facebook so großer Beliebtheit erfreuen.
- 5. August, 16 Uhr: Sicher Reisen im Corona Sommer
Brix Schaumburg fährt diesen Sommer einen Fahrrad-Pride quer durch Deutschland. Mit Bambi spricht der erste offiziell geoutete transgender Schauspieler über seine Reiseerlebnisse zwischen Allgäu und Nordsee.
In der Gruppe Queer Camping und Vanlife DACH tauschen sich Camper*innen aus und verraten uns ihre besten Campingtipps.
- 19. August, 16 Uhr: Regenbogenfamilien
Ellen und Steffi Radtke (Pastorinnen & Creatorinnen “Anders Amen”) sprechen mit Bambi über das bunte Leben als Regenbogenfamilie.
Lisa Haring vom Regenbogenfamilienzentrum des Lesben- und Schwulen-Verband Deutschlands (LSVD) gibt einen Einblick über häufige Anliegen von Regenbogenfamilien und welche Lösungen und Ansätze sie den Familien gerne mitgibt.
Weitere Gäste folgen.
“Seit über 40 Jahren setzt sich unser Verein für die Sichtbarkeit und die Anliegen der queeren Community ein. Wir freuen uns diesen Sommer zusammen mit Facebook vielfältige Protagonist*innen der LGBTTIQA*-Community auf unseren Social Kanälen vorzustellen und zusammenzubringen. Getreu dem Motto unserer diesjährigen Parade am 24. Juli: “Save Our Community – Save Your Pride”, sagt Ulli Pridat vom CSD Berlin | Berlin Pride.
Laut einer Studie vom Deutschen Jugendinstitut geben queere Jugendliche an, dass sie online offener sind, als sie es offline sein können. Online haben sie das Gefühl, nicht „der*die Einzige“ zu sein, der*die „so ist“. Auf Facebook kommt die LGBTTIQA*-Community tagtäglich zusammen, um Ideen auszutauschen, sich in Gruppen miteinander zu verbinden und gegenseitig zu unterstützen. Allein in Deutschland sind mehr als 300.000 Menschen Mitglied in einer der 9.000 öffentlichen Facebook-Gruppen, die die queere Community unterstützen. Das Bedürfnis, sich mit persönlichen Gefühlen und Gedanken an Freunde, Bekannte und Nachbarn zu wenden, war besonders in den vergangenen Monaten, die von Social Distancing und Einschränkungen geprägt waren, wichtig. Laut einer Studie der FH Münster und der Charité Berlin waren während der Pandemie vor allem asexuelle und Transpersonen von einem erhöhten Risiko für Einsamkeit betroffen. Schon vor Corona empfanden bis zu 15 Prozent der LGBTTIQA*-Menschen Einsamkeit laut einer Studie des DIW und der Uni Bielefeld – doppelt so viele wie der Rest der Bevölkerung. Wir wollen die LGBTTIQA*-Community nach der Covid-Krise in diesem Sommer wieder vereinen und haben uns mit den sozialen Kanälen vom CSD Berlin | Berlin Pride zusammengetan, um gemeinsam die Facebook Community-Pride-Wochen zu veranstalten.
Eines ist uns bei unseren Pride Wochen besonders wichtig: Dass sich die LGBTTIQA*-Community wohlfühlt und einen tollen Sommer mit einem guten Gefühl erlebt. Dank vielseitiger Gruppen und Seiten von Künstler*innen bietet Facebook allen einen gemeinsamen virtuellen Raum, um in Verbindung zu bleiben, sich auszutauschen und gegenseitig zu supporten! Das ist besonders in Krisenzeiten wichtig, aber auch eine wichtige Bereicherung für das Leben nach Corona.