Dirk Siebenbaum
Dirk Siebenbaum
Wer verbirgt sich hinter dem CSD Berlin? Wer engagiert sich dafür, dass die ausdrucksstarke politische Großdemo stattfindet? Manche leisten schon seit Jahren eine wichtige und leidenschaftliche Arbeit für den CSD, andere sind erst seit kurzem voller Motivation und neuen Ideen dabei. Wir stellen Euch das bunte Kern-Team des Berliner CSD e.V. vor – dieses Mal ist Dirk Siebenbaum dran.
Was machst du beim CSD Berlin?
Nach mehreren Jahren als „Büro“ des CSD unterstütze ich den Vorstand und den Projektleiter durch Wissenstransfer und die Übernahme kleinerer Recherche- und Organisationsaufgaben.
Warum engagierst du dich für den CSD Berlin?
Groß geworden in den 80er und 90er Jahren habe ich noch repressivere Zeiten erlebt. Zeiten in denen eingetragene Partnerschaften oder die Ehe für alle noch nicht auf der Agenda standen, Akzeptanz noch weiter weg war als heute. Der CSD war für mich jedes Jahr ein absolutes Highlight, ein Tag an dem ich mit Gleichgesinnten sichtbar werden und für Akzeptanz auf die Straße gehen konnte.
Wir sind zwar schon weiter gekommen, aber die Gefahr ist heutzutage sehr groß, dass das Rad der Zeit, das Rad der Menschenrechte, wieder zurückgedreht wird. Daher ist es heute umso wichtiger, dass der CSD Berlin die Vielfalt der queeren Communities sichtbar macht und allen eine Plattform bietet, die sich für das akzeptierende Nebeneinander in dieser Gesellschaft einsetzen.
Darum mache ich CSD!
Hast du eine Lieblingserinnerung beim CSD/ was hat dich am meisten stolz gemacht beim CSD?
Der erste CSD an dem ich wirklich mitgearbeitet habe 2010. Ich hatte schon oft an CSDs teilgenommen, aber diese Demo zum ersten Mal mitorganisiert zu haben war eine überwältigende Erfahrung. Zu sehen wie alles ineinandergreift und diese Demo möglich macht, war ein Highlight.
Wie lautet deine Botschaft an die Community?
Community heißt Gemeinschaft!
Das gerät aber zu meinem Entsetzen immer mehr in Vergessenheit. Auch in den queeren Communities geht es inzwischen manchmal nur um Macht, Muskelspiele, wer hat den Längeren, ums Recht haben – nicht mehr darum was richtig ist.
Nur GEMEINSAM ist es möglich Ziele zu erreichen, die Gesellschaft zu verändern.