Frank Sperling

Frank Sperling (he, him, his)

 Wer verbirgt sich hinter dem CSD Berlin? Wer engagiert sich dafür, dass die ausdrucksstarke politische Großdemo stattfindet? Manche leisten schon seit Jahren eine wichtige und leidenschaftliche Arbeit für den CSD, andere sind erst seit kurzem voller Motivation und neuen Ideen dabei. Wir stellen Euch das bunte Kern-Team des Berliner CSD e.V. vor – dieses Mal ist Frank Sperling dran. 

Was machst du beim CSD Berlin?

Als Vertreter der 50+ Generation im Vorstand unterstütze ich meine ehrenamtlichen Vorstandskollegen, die Projektleiter und die vielen freiwilligen im CSD Team u. a. durch meine langjährige Berufserfahrung als Event-Manager und Kommunikationsfachmann. Vor allen in Fragen der konzeptionellen Umsetzung des CSD (Produktion), der Pflege und dem Ausbau der gewachsenen Kontakte zu unseren Medienpartnern (Medienpartnerschaften), der Koordination von Teilen einer möglichen Abschlusskundgebung (Gastro) und der Unterstützung im Bereich Finanzierung des CSD (Sponsoring, Spenden & Wirtschaftshilfen).

 

Was hat dich am meisten stolz gemacht beim CSD?

Als gebürtiger Berliner bin ich seit den Anfängen des Christopher Street Days ab den 90ern ein aktiver, engagierter Demonstrant für die Rechte queerer Menschen weltweit. Beruflich habe ich diversen Unternehmen bei der Umsetzung von CSD Promotion- und Truck-Konzepten geholfen. Mit eigenen Party-Trucks war ich bei vielen CSD Demonstrationen dabei. Ich kenne diese Großveranstaltung somit aus Sicht des einfachen Mitlaufenden | Demonstrierenden, als Veranstalter, als politischer Aktivist oder als Event-Manager für Unternehmen. Der CSD Berlin hat sich über die Jahrzehnte zu dem LGBTTIQA*-Event in Deutschland und Europa entwickelt. Das macht mich sehr stolz und spornt mich an weiter aktiv an unserer Sichtbarkeit als „Hauptstadt CSD“ mitzuwirken.

 

Wie lautet deine Botschaft an die Community?

Unsere Community definiert sich als Gemeinschaft von Menschen, die gemeinsame Ziele verfolgen, gemeinsame Interessen pflegen und sich gemeinsamen Wertvorstellungen verpflichtet fühlen.

Der Christopher Street Day steht dabei oft im Spannungsfeld zwischen schwul-lesbischer Emanzipation und kommerzieller Spaßkultur. Laut, bunt und stolz ist oft die Devise. Der Stolz im schwul-lesbischen Zusammenhang hat dabei natürlich eine andere Bedeutung als im patriotischen Kontext, beschreibt das Erwachen und die Selbstfindung der Community, und das seit ihrer Initialzündung in jenem New Yorker Sommer 1969. Unsere LGBTTIQA*-Gemeinschaft muss sich dank liberaler Politik heute glücklicherweise nicht mehr verstecken. Für den Berliner Christopher Street Day – in seiner langjährigen Geschichte – dürfte der CSD 2021 eine echte Herausforderung sein: Aus Pandemie-Gründen hat sich die Parade, wie auch schon andere Veranstaltungen in der Corona-Krise, 2020 vorwiegend ins Netz verlegt: „Digitaler CSD Berlin 2020“ hieß die Demo letztes Jahr, und das Motto lautetet „Don’t hide your pride“, also: Verstecke nicht deinen Stolz.

2021 muss der der Christopher Street Day definitiv wieder auf die Straße! Das ist unser Auftrag und daran arbeiten wir! Getreu meinem Motto „Live and show your pride“, also: Lebe und zeige deinen Stolz!