Tina Knoke
Martina Knoke
Wer verbirgt sich hinter dem CSD Berlin? Wer engagiert sich dafür, dass die ausdrucksstarke politische Großdemo stattfindet? Manche leisten schon seit Jahren eine wichtige und leidenschaftliche Arbeit für den CSD, andere sind erst seit kurzem voller Motivation und neuen Ideen dabei. Wir stellen Euch das bunte Kern-Team des Berliner CSD e.V. vor – dieses Mal ist Martina Knoke dran.
Was machst du beim CSD Berlin?
Ich habe die Gastroleitung inne und bin gemeinsam mit der Produktionsleitung für die Aufbauten beim Finale am Brandenburger Tor verantwortlich. Darunter fallen sämtliche Verkaufs-und Sponsorenstände, aber auch unsere Stände entlang der Demoroute, sowie die mobilen Bühnen und der Sport-und Familienbereich. Und dazu gehört auch, neben den Sponsoring-Einnahmen, den CSD auf einigermaßen gesunde finanzielle Füße zu stellen. Wir versuchen immer ein sicheres Gerüst anzubieten, auf dem sich alle austoben können. Das gelingt mal gut, mal weniger. In den letzten Jahren sogar sehr gut.
Warum engagierst du dich für den CSD Berlin?
Ich bin schon sehr viele Jahre dabei und habe viele Höhen und Tiefen mit den unterschiedlichsten Teamkonstellationen erlebt. Jedes Jahr habe ich etwas dazu gelernt, auch wenn es am Ende nur ein bisschen mehr Gelassenheit war.
Mich fasziniert die Anziehungskraft des Berliner CSD und das ständige miteinander Reiben – im positiven Sinne. Der CSD gehört allen. Jede Person hat eine Meinung dazu. Positiv wie negativ. Das gilt es auszuhalten. Hauptsache es wird darüber gesprochen. Alle, die behaupten der CSD sei nicht politisch genug, bitte ich sich die Mühe zu machen mutiger hinzuschauen. Klar, wird das klischeehafte insbesondere von den Medien gerne hofiert, aber es hat sich in den letzten Jahren unglaublich viel bewegt. Es reicht natürlich noch lange nicht aus. Diese positive Entwicklung unterstütze ich gern.
Hast du eine Lieblingserinnerung beim CSD/ was hat dich am meisten stolz gemacht beim CSD?
Nicht die eine. Und auf mein eigenes enges „Gastro Team“ bin ich immer stolz. Aber es gibt mir immer sehr viel Kraft (und die braucht man für einen CSD), wenn ich spätestens ab April/Mai mitbekomme, wie in den unterschiedlichsten Institutionen, Vereinen und bei Privatpersonen geplant, geschnippelt, gedichtet und gebastelt wird, um zum CSD prachtvoll und/oder lautstark auf die Straße zu gehen. Es braucht viele für einen guten CSD.
Wie lautet deine Botschaft an die Community?
Schaut hin, mischt den CSD gegebenenfalls auf, aber lehnt euch nicht zurück. Seid sichtbar. In all euren Facetten.
Was ist dein ungewöhnliches/heimliches Talent?
Je stressiger es wird, umso ruhiger und kreativer werde ich. Das kann von Vorteil sein. Aber ungewöhnlich ist das wohl nicht.