Unsere politische Kampagne

Unsere politische Kampagne: Respekt ist keine Einbahnstraße!

Der Berliner CSD ist eine der größten queeren Demonstrationen in Europa und kann damit einen großen Einfluss auf die politischen Entscheidungsträger*innen nehmen. Leider mussten wir oft genug feststellen, dass die Politiker*innen zwar auf dem CSD Gesicht zeigen, aber die Umsetzung unserer Forderungen zu schleppend läuft. Die Anzahl der Hasskriminalität gegenüber queeren Menschen steigt, rechte Parteien werden stärker und queere Menschen werden immer häufiger Opfer von politischen Angriffen.

Es ist also höchste Zeit, dass wir uns zusammenschließen und gemeinsam den Druck auf die Politiker*innen für unsere Forderungen erhöhen! Daher haben wir in diesem Jahr einen politischen Kampagnenplan entwickelt, der auf drei zentralen Elementen basiert:

  1. 1 – Aktivierung der Community
  2. 2 – Erhöhung des Drucks auf Entscheidungsträger*innen
  3. 3 – Politische Lobbyarbeit

Der politische Kampagnenplan hat eine klare Dramaturgie und setzt schon mehrere Monate vor dem CSD 2024 an. Die Demonstration ist damit der Höhepunkt unserer Kampagne. 

Nur Druck bewegt Politiker*innen

Politische Entscheidungsträger*innen kochen auf vielen verschiedenen Herdplatten gleichzeitig. Wenn wir als queere Community gehört werden wollen, müssen wir den daher Druck erhöhen und uns ausreichend Gehör verschaffen. Deswegen setzen wir dieses Jahr den regierenden Bürgermeister unter Druck und sagen: Leg einen Plan vor, sonst gibt’s keine Rede! Kai Wegner hat auf dem CSD im letzten Jahr versprochen, sich für die Änderung des Artikel 3 Grundgesetzes einzusetzen. Alleine die CDU und AfD im Bundestag blockieren die Grundgesetzesänderung. Insbesondere aufgrund des Erstarkens rechter Parteien müssen queere Menschen endlich grundgesetzlich geschützt werden! Kai Wegner (CDU) hatte im letzten Jahr alle Möglichkeiten Einfluss auf seine Partei zu nehmen und eine Bundesratsinitiative zu starten. Das ist nicht geschehen! Daher ermöglichen wir Kai Wegner in diesem Jahr die Eröffnung unserer Demonstration nur unter der Bedingung, dass er einen verbindlichen Plan zu Umsetzung unserer Kernforderungen vorlegt.

Queere Community muss aus Winterschlaf erwachen

Trotz der schwierigen politischen Lage und der Bedrohung von queeren Menschen agieren wir als Community in Berlin viel zu häufig gegeneinander statt miteinander. Selbstbeschäftigung nimmt viel Raum ein, obwohl wir endlich für unsere gemeinsamen Ziele geschlossen nach außen wirken sollten. Mit unserer politischen Kampagne haben wir auch Maßnahmen entwickelt, um die queere Community zu aktivieren. Mit einem großen Town Hall Meeting konnten wir mit zahlreichen queeren Menschen und Unterstützer*innen die nächsten Schritte gemeinsam planen und vorbereiten. Unser Ziel ist es, für das Jahr 2025 noch mehr Aktive zu finden!

Vernetzung kann ein Schlüssel sein

Parallel zur Erhöhung des politischen Drucks wollen wir in diesem Jahr alle politischen Kanäle nutzen, um Abgeordnete und Politiker*innen für unsere Forderungen als Unterstützer*innen zu gewinnen. Daher geben wir Politiker*innen die Möglichkeit, unsere Forderungen auf unserer Webseite öffentlichkeitswirksam zu unterstützen. Außerdem habt ihr alle die Möglichkeit, auf unserem parlamentarischen Abend am 12. Juli in Berlin mit Personen aus der Berliner Landesregierung und der queeren Community in den Austausch zu kommen. Ziel ist es, die Politiker*innen zu konkreten Schritten zu bewegen, unsere Themen ins Abgeordnetenhaus, in die Bezirke und in die Senatsverwaltungen zu tragen!

Der Kampagnenrat

Der Kampagnenrat hat die politische Kampagne vorbereitet und führt dessen Schritte durch. Doch damit wir wirklich wirksam sind, brauchen wir mehr Unterstützer*innen. Werde also auch du aktiv! Wir freuen uns über deine Nachricht unter office@csd-berlin.de.